Schwereanziehung und Schwerebeschleunigung (Geodäsie/Vermessung)
Hallo!
Anhand des Buches "Vermessung und Ortung mit Satelliten" kämpfe ich mich gerade nochmal durch die theoretischen Grundlagen und bin gerade bei Höhen und Äquipotenzialflächen. Sagt mir mal bitte, ob ich einen Gedankenfehler habe:
Also, mir leuchtet ein, dass bei einer gedachten Kugel die Gravitation als konstant angesehen werden kann. Da aber auf der Erde noch die Zentrifugalbeschleunigung hinzukommt, ist die letztlich resultierende Schwerebeschleunigung, also die wirkliche Anziehungskraft "vor Ort", nicht überall gleich, sondern abhängig vom Standpunkt.
Was ich mich dabei nun frage: Was hat das für eine Auswirkung, wenn ich mich mit meinem Niv an einen bestimmten Punkt aufstelle? Normalerweise setze ich ja durch Einspielen der Libelle meine Stehachse parallel zur Lotrechten. Da die Zentrifugalkraft (Fz) nun aber eine Rolle spielt, bedeutet das dann, dass die Stehachse meines Gerätes eigentlich nicht parallel zur Richtung des Schwerevektors (also ohne Fz), sondern parallel zur resultierenden, der Schwerebeschleunigung ist???
Und da der Betrag und die Richtung der Schwerebeschleunigung an jedem Punkt verschieden ist, ist somit auch mein Niv wegeabhängig??
Erstmal bis dahin. Weitere Fragen werden sicher folgen....:o)
Daniel