Erstellung Flurkarte mittels Geobasisinformationen

Erstellung Flurkarte mittels Punktinformationen des Katasteramtes

Hallo zusammen,

ich bin etwas verzweifelt, denn ich benötige eine digitale Flurkarte eines Grundstückes für ein Bauvorhaben (Ich bin Architekt). Das zuständige Katasteramt liefert aber nur die Koordinaten in einer Koordinatenliste aus der Geobasisinformation. Diese liegt mir vor, aber ich hab keine Ahnung wie ich aus diesem Sammelsurium an Punktinformationen eine digitale Karte erstellen kann.
Kann da evtl. jemand weiterhelfen?

Folgende Informationen enthält die Koordinatenliste:
ART:
PP = z.B. 34554234 00257
bzw. GP = z.B. 34554233 58008
PUNKTKENNUNG:
siehe Beispiel oben stehende Zahlen
MARKE:
z.B. 1310, 1210 etc
GST:
2000
VWL:
1200 bzw. 1300
OSTWERTE mit entspr. Koordinaten
NORDWERTE mit entspr. Koordinaten

Ich hoffe jemand kann mit den aufgeführten Daten etwas anfangen und mir zugleich erklären, wie ich in AutoCAD mittels dieser Daten eine Flurkarte erstellen kann.

Herzlichen Dank für Eure Hilfe!!

Viele Grüße
Christian

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Hallo Christian,

du hast ALKIS-Daten vom Katasteramt bekommen. In welchem Format hast du deine Daten erhalten?
Ein AX_Bestandsdatenauszug im xml Format enthält auch die notwendigen Geometrien, nun weiß ich allerdings nicht, ob man den in Autocad importieren kann.
Eine csv oder txt kann man in Autocad einlesen, dann müsstest du die einzelnen Grenzpunkte miteinander verbinden. Es kann sein, dass du zusätzliche Attribute vorher aus der Datei löschen musst.
Zur Not wende dich noch mal ans Katasteramt, mit der Bitte um eine dxf oder shape – Datei. Wir machen so was oft auch kostenlos.

Hier noch mal zur Erklärung der ALKIS Daten:
„ART“ ist die Punktart. PP sind sonstige Vermessungspunkte, z.B. Aufnahmepunkte, Polygonpunkte also Einzelpunkte ohne Grenzbezug.
PUNKTKENNUNG ist die Punktnummer. MARKE entspricht der Vermarkungsart z.B. Grenzstein oder Drainrohr… GST (Genauigkeitsstufe) und VWL (Vertrauenswürdigkeit Lage) sind Qualitätsangaben für den Punkt.

Gruß Bine

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Hallo Bine,

ausgehend von dem was Du beschrieben hast, könnte der ALKIS-Viewer weiterhelfen, da dieser die NAS-Daten lesen und als DXF (AutoCAD) exportieren kann.

Das nur als Ergänzung
Micha

--
applied-geodesy.org - OpenSource Least-Squares Adjustment Software for Geodetic Sciences

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Hallo Christian,

wenn du nur ein Grundstück (und evtl. noch die Nachbargrundstücke) benötigst wäre es
das einfachste, wenn du die benötigten Punkte (z.B. Grenzpunkte) einfach per Hand
im ACAD konstruierst. Die Koordinaten der Punkte hast du ja. Das geht oft schneller
als man denkt, und so viele Punkte dürften es ja auch nicht sein..?

Hast du die Punkte nur auf Papier, oder auch digital, z.B. als Text? Dann könnte
man sich die Koordinaten auch rausfiltern und über kleines Excel-Tool die Punkte
automatisch in ACAD konstruieren lassen. Ich habe mir da schon öfters so geholfen, geht
schnell und gut...

Falls du da Hilfe bräuchtest sag einfach Bescheid... :-)

VG Matthias

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Hallo Matthias,

auch Dir Danke ich für die Hilfe.

Es war dann am Ende doch ganz einfach:
Ost- und Nord-Werte entsprechen den X- und Y-Koordinaten im Auro-CAD. Punkte erstellt, deren X-und Y-Werte mit den Ost- und Nordwerten ergänzt und schon waren die Grenzpunkte definiert. Ziemlich einfach, wenn es einmal verstadne ist!!

Viele Grüße

CHristian

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Hallo Christian!

Schön dass es mit der Konstruktion im ACAD geklappt hat...

Wenn du in dieser digitalen Karte dann weiter planst solltest du aber evtl.
das verwendete Koordinatensystem beachten. In den "besseren" ACAD-Versionen kann
man das zuordnen und einstellen, das "nackte" ACAD kann das nicht.

Hintergrund ist die Projektionsverzerrung bzw. der Abbildungsmaßstab des verwendeten
Systems (Reduktionen). Sprich wenn du ohne das zu beachten deine Gebäude etc.
im ACAD planst und einzeichnest, stimmen die Maße dann bei der Absteckung vor Ort
aufgrund der Reduktion nicht ganz überein.

Das macht bei einem Einamilienhaus mit 12 Metern Länge nicht viel aus, aber bei
sehr großen Industriehallen kann das schon ins Gewicht fallen. Gerade auch bei
Stahl- und Glasbauten, wo es oft um Millimeter geht.

Die Abweichung zwischen "Koordinatenmaßen" und tatsächlichen Maßen vor Ort kann max.
bis zu 40cm/km = 4cm/100m betragen. Das hängt vom Standort ab, und ab einem gewissen
Maß auch zusätzlich von der Höhe über dem Meeresspiegel.

Wie schon erwähnt: bei kleineren Vorhaben bis 50 Meter Länge ist das meist vernachlässigbar,
aber man sollte es einfach wissen und im Hinterkopf haben... :-)

VG Matthias

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Hallo Michael, auch Dir Danke für die Hilfe,

aus Interesse habe ich mal die Demo-VErsion des GOSclient heruntergeladen zum ausprobieren.

Viele Grüße

Christian

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Hallo Binde,

herzlichen Dank für Deine Hilfe!

Durch Deine Erklärungen habe ich zunächst einmal verstanden, was die einzelenen Abkürzungen überhaupt bedeuten.

Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass ganz einfach der Ostwert der X-Achse und der Nordwert der Y-Achse im Auto-CAD entpricht. Erstellt man nun einfache Punkte im Auto-CAD und ergänzt deren Koordinaten mit den entsprechenden Ost- (=X-)Werten sowie den Nord- (=Y-)Werten, so ergibt sich die benötigten Grenzpunkte des Grundstücks ganz von alleine.

Vielen Dank nochmal, wenn man es einmal verstanden hat, ist es ganz einfach ;-)

Viele Grüße

CHristian

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