Feinabsteckung (Geodäsie/Vermessung)

ErikE @, Monday, 07.03.2016, 22:39 (vor 2968 Tagen)

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Interesse gilt dem profanen Thema "Feinabsteckung". Ich bin zwar selbst Vermessungsingenieur, muss aber zugeben, dass mir die Thematik "Ausgleichungsrechnung" nicht mehr ganz geläufig ist, zumal sich diese auch recht umfassend darstellt.

Meine eigenen Tätigkeiten umfassten das Thema "Feinabsteckung" bisher nicht. Bin merh im Thema Kranbahnvermessung und 3D-Laserscanning drin.
Ich muss jedoch feststellen, dass ich im Dialog mit Kollegen oder Geschäftspartnern eine recht unbesorgte Vorgehensweise dieser mit dem Thema Feinabsteckung sehe.

Ich meine es wie folgt:
Die Fachkollegen stationieren sich erschrecken oft per "freier Staionierung" direkt über Grenzpunkte mit Verwendung eines Maßstabsfaktors "m=1". - Und stecken dann das Gebäude ab. Ohne vorher großartig die Gegegbenheiten zu ergründen.
Hmmmmm.....

Ich habe ja mal was von Nachbarschaftstreue gehört. Bitte nicht auslachen! Vielleicht bin ich ja nicht auf dem Stand der Dinge, aber muss man nicht vorher mal die Richtigkeit der Grenzpunkte vor Ort überprüfen? Und was macht man, wenn die Grenzpunkte dann schiefstehen? Steckt man dann den "wahren Wert", also die Sollkoordinate des GP ab?

Was ist dann mit der Stationierung? Frei ist ja OK, - aber doch mit Maßstabsfaktor, oder?
D.h., dass der Standpunkt des Tachymeters nachbarschaftstreu eingebunden wird, oder?

Erst ab jetzt wird mit einem Maßstab m=1 das Gebäude abgesteckt.

Wie geht man übrigens bei der Erstellung von zusätzlichen Anschlusspunkten vor? Werden die mit Maßstab ungleich 1 eingemessen?

Wie macht man es fachgerecht!


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