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Feinabsteckung (Geodäsie/Vermessung)

MichaeL ⌂, Bad Vilbel, Monday, 07.03.2016, 23:19 (vor 2965 Tagen) @ ErikE

Hi Erik,

Sehr geehrte Damen und Herren,

so förmlich muss es hier nicht sein und wir Duzen uns hier im Allgemeine auch. Ich würde ungern mit dieser Regel brechen.

aber muss man nicht vorher mal die Richtigkeit der Grenzpunkte vor Ort überprüfen?

Im Rahmen der freien Stationierung prüft er die doch implizit mit. Nach der Stationierung kannst Du Dir die Restklaffen anschauen für jeden Anschlußpunkt und ggf. sogar eine Robuste Schätzung durchführen, wenn was im Argen liegt. Ich kann jetzt nur für Leica sprechen, bin aber zuversichtlich, dass dies auch andere Hersteller so handhaben. Insofern sollte bei der freien Stationierung bereits erkennbar sein, ob die Örtlichkeit mit den Unterlagen konform ist.

Und was macht man, wenn die Grenzpunkte dann schiefstehen?

Für die Stationierung nicht verwenden, was sonst?

D.h., dass der Standpunkt des Tachymeters nachbarschaftstreu eingebunden wird, oder?

Oder dass Du eine unzureichende Temperaturkorrektur durch das Mitschätzen des Maßstabs versuchst zu kompensieren - Voraussetzung ist aber, dass Deine Anschlußpunkte stimmen müssen (und zwar in der Größenordung Deiner Messunsicherheiten).


Schöne Grüße
Micha

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