Genauigkeit bei Deformationsmessungen (Geodäsie/Vermessung)

Julian Weber @, Thursday, 28.01.2016, 00:43 (vor 3011 Tagen) @ MichaeL


Du misst also mit einer Multistation (oder einem vergleichbaren Instrument)?

ja Leica MS 50

Für die Stationierung hast Du die Anschlußpunkte aber schon signalisiert mit Reflektoren, Reflexfolie oder ähnliches, oder?

Das Instrument hat einen variablen Teilkreis der sich automatisch auf 0 stellt.

Das machen sicher alle Tachymeter auch so im Instrumentenkoordinatensystem, nur fällt diese Nullrichtung sicher nicht mit der Nordrichtung (oder der lokalen x-Achse) zusammen - sonst bräuchten wir keine Orientierungsunbekannte. ;-)

Ja das stimmt :p, die Werte die ich habe sind aber leider immer bei 399,997 gon oder leicht über null.



Warum? Für die Stationierung nutzt Du doch die Tachymeter-Funktionen und nicht die Scan-Funktion, oder? Daher reduziert sich Dein Problem doch auf ein normales Tachymeter-Problem.

Das ist richtig, es geht nur um das Tachymeter und ich möchte im zusammenhang damit die Lagegenauigkeit der Punkte der Punktwolke in abhängigkeit der Stationierungsergebnisse vergleichen um Aussagen der Genauigkeit beim Vergleich verschiedener Epochen treffen zu können.

Wozu die Orientierungskorrektur wenn das Instrument eine Teilkreis besitzt, der sich automatisch auf 0 stellt? Woher soll das Azimut kommen? Einen Kreisel hast Du sicher nicht verwendet. Unabhängig davon: Wenn Du Restklaffen hast, sollte doch bereits eine Ausgleichung gelaufen sein oder woher stammen diese Residuen?

Diese Orientierungskorrektur habe ich erhalten, da ich mit Leica Infinity die Festpunktkoordinaten zwischen verschiedener Epochen angeglichen habe um die Deformationen innerhalb dieser Mauer zu analysieren. Also habe ich letztendlich nur die Residuen nach der Stationierung. Wie sind diese zu bewerten? Wenn über Punkt mit Anschlusspunkten von 100-200 Metern stationiert wurde und die Mauer im Abstand von 2m aufgenommen wurde, müsste man doch die Orientierungsunbekannten verschiedener Epochen über einen identischen Punkt angleichen können um so aussagen treffen zu können. Was hälst du von dem Ansatz mit den ähnlichen Restklaffen zwischen verschiedener Epochen zur Beurteilung der Orientierungsgenauigkeit?

Grüße Julian


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