Fehlkonstruktion oder Anwenderfehler - West-Zeiss opt. Lote (Instrumente)

rafl, Monday, 27.02.2023, 13:53 (vor 395 Tagen) @ MichaeL

Die Libellenangabe bezieht sich immer auf eine Abweichung der Libellenblase von 2 mm in der Libelle. So ist die Libellenangabe definiert. (Das hat erst mal nichts mit den 2 mm zu tun, die hier als Abweichung am Bodenpunkt berechnet wurde). Also beziehen sich die 5' auf einen Blasenweg von 2 mm. Üblicherweise bekommt man es als Nutzer aber deutlich besser hin, die Libellenblase in die Mitte zu zentrieren. Von daher liegt die Abweichung am Boden nicht bei 2 mm, sondern auch deutlich besser.

Ich habe jahrelang mit den hier angesprochenen Loten von Zeiss-Oberkochen gearbeitet und war damit immer sehr zufreiden. Das angesprochene Problem hatte ich so nie damit. Was man nie machen durfte, war das Lot nur lose in den Dreifuß einzusetzen und die Klemmschraube nicht anzuziehen. Man muss auch mal bedenken, dass die Lote in den 80er und 90er Jahren als Zubehör zu Tachymetern verkauft wurden, die eine Streckenmessgenauigkeit von ca. 5 mm + 5 ppm hatten. Die waren auch nicht für Präzisonsmessungen aus heutiger Sicht gedacht. Ich weiß auch noch aus Anwendungen bei der Landesvermessung, bei denen es ausdrücklich untersagt war, diese Lote zu benutzen. Hier wurden dann die in diesem Thread erwähnten Lote von Zeiss-Jena benutzt.

Das Problem, dass sich der DIN-Steckzapfen im Dreifuß beim Anziehen der Klemmschraube verkippt, hat auch mit manchen Dreifüßen zu tun. Es gibt schon mehrere Gründe, warum der DIN-Steckzapfen heute nahezu vollständig vom Markt verschwunden ist. Zu dem in diesem Thread ursprünglich erwähnten Problem, kann es auch kommen, wenn der Steckzapfen nicht mehr richtig rund bzw. zylindrisch ist.


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