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Trimble S6, Tracker (Geodäsie/Vermessung)

MichaeL ⌂, Bad Vilbel, Thursday, 12.04.2012, 18:27 (vor 4396 Tagen) @ TomegooH

Hi Thomas,

die ATR Funktion bei Leica positioniert das Fernrohr nicht immer exakt auf die Prismenmitte.

Das die ATR den letzten kleinen Rest rechnerisch wegstellt, ist klar. Sonst würden die Motoren permanent arbeiten. Dennoch springt sie bei Zielen >>10m doch recht gut ins Zentrum. Wir reden hier immerhin von Abweichungen im cgon-Bereich und nicht um ein paar µm - da sollte man schon eine derartige Dejustierung erkennen.

Dies ist moeglicherweise/wahrscheinlich bei Trimble Geraeten genauso.

Denke ich auch.

Am Rande bemerkt verstehe ich bis heute noch nicht warum dieses nervige Verhalten von Leica nicht verbessert wurde.

Schuld sind immer die anderen. ;-)

Wuerde man zuerst die Strecke messen und als Toleranzbereich quasi die metrische Abweichung/Wanderung des Zielpunktes benutzen wurde das Problem so nicht entstehen.

Die ATR ist eine PSD, die permanent die Ablagen des Spots vom Zentrum registriert, solange sich dieser noch im Field of Interest befindet. Die Streckenmessung ist gar nicht in der Lage, die Zentrierung zu verifizieren. Sie funktioniert schließlich auch, wenn das Instrument nicht exakt auf Mitte Prisma ausgerichtet ist. Ferner ist die Streckenmessung zu ungenau, um ausschließlich mit ihr ein ruhiges Ziel zu ermitteln. Die Winkelmessung kann auch nicht direkt erkennen, ob das Ziel sich bewegt hat. Der Winkelencoder weiß gar nicht, ob das Instrument auf ein Prisma oder vll nur auf einen Kirchturm ausgerichtet ist.

Das Problem ist meiner Meinung nach nicht primär am Instrument zu suchen sondern steht hinter dem Tachystab. :-)

Schöne Grüße
Micha

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