Bestimmung von Aufbaustärken im Straßenbau (Geodäsie/Vermessung)

TomegooH, Thursday, 16.02.2012, 10:30 (vor 4447 Tagen) @ priller

Ich gehe normalerweise wie folgt vor.

Grundsaetzlich ist ein Tachymeter, vorausgesetzt es ist ein vernuenftiges Geraet, vollkommen ausreichend.
Bei einem Abschnitt von 250m und Sicht aus der Mitte ist das 125m pro Seite. Ich wuerde +-3mm Genauigkeit garantieren.

Zum Ablauf
Einmannstation beschleunigt die Sache ungemein.

Am besten eine achsbezogene Software wie z.B. Roadrunner fuer LEICA Geraete benutzen.
Ein Raster festlegen z.B. jede Station alle 40m und Offsets wie gewuenscht. -10m, -7m, -3m, 0, 3, 7m, 10m

Mit Roadrunner und einer Einmannstation laesst sich jeder Punkt schnell lagemaesig aufsuchen. Man hat unmittelbar eine Hoehenkontrollwert im Display. Muss es besonders schnell gehen kann man diesen wert auch in einem Formular notieren und sofort weitergeben.
Ansonsten erfolgt die Auswertung in einer Excel Tabelle nach der Messung.

Schneller aber wird moeglicherweise nicht von jedem Auftraggeber akzeptiert ist folgendes:

wenn z.B. weder Roadrunner noch eine Einmannstation zur Verfuegung stehen.
Die Oberflaeche in notwendiger Dichte an beliebiegen Stellen aufmessen. Messpunkt sollten moeglichst nahe der spaeter berechneten Ratserpunkte liegen. Die Dichte haengt von der Neigungsaenderung und der Ebenheit der Oberflaeche ab. Muss man selbst beurteilen wie viele Punkte notwendig sind. Normalerweise sollten 7 Profilpunkte alle 10m ausreichend sein. An den Rasterpunkten moeglicherweise auf 5m stationen verdichten.

In einer geeigneten CAD Software (z.B. Geograf) ein Achraster auf die Strassenoberflaeche legen. Station und Offsets wie in obiger vorgehensweise.

Mit den Messwerten ein DGM erstellen.

An den Rasterpunkt die Hoehe aus dem DGM berechnen.

Hoehen der Punkte in den verschiedenen Layern in einer Excel Tabelle vergleichen.

Gruesse
Thomas


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