Bestimmung von Aufbaustärken im Straßenbau (Geodäsie/Vermessung)

philipp, Thursday, 16.02.2012, 13:48 (vor 4679 Tagen) @ TomegooH

Bei einem Abschnitt von 250 m und Sicht aus der Mitte ist das 125 m pro Seite.

Ich würde locker 200 m zu jeder Seite gucken - also 400 m insgesamt pro Standpunkt.
Und bei 300 m (gesamt 600 m) würde ich auch noch nicht in Panik verfallen...

Ich habe neulich im 1-Mann-Modus über 620 Meter einen Festpunkt neu bestimmt. Das war dann schon grenzwertig und der Festpunkt war auch nur für spätere weniger genaue Messungen nötig - aber es hat dann im weiteren Verlauf bei einer neuen Stationierung mit diesem Punkt und anderen vom AG gestellten Festpunkten (da dann alle etwa 100-200 m entfernt) "bombig" gepasst (alle Stationierungswerte < 1 cm)...

Am besten eine achsbezogene Software wie z.B. Roadrunner für LEICA-Geräte benutzen. [...]

Daran hatte ich auch schon gedacht.
Hat aber 2 Nachteile: Erstens erfordert das enorme Vorbereitungen im Innendienst (Achse, Gradiente, Profile vorbereiten und ins Gerät bringen - da hab ich schon Tage zugebracht bei längeren Strecken). Und zweitens läuft das zumindest bei meinem Trimble S6 später so, daß ich zwar den Achs-/Profilpunkt relativ schnell ansteuern kann, um ihn aber auch neu zu messen und abzuspeichern muss ich dann jedesmal wieder das Menü wechseln (heißt: viele Handgriffe, die wieder Zeit und Nerven kosten)...

Muss es besonders schnell gehen kann man diesen Wert auch in einem Formular notieren und sofort weitergeben.

Formular=Papierzettel?
Dann viel Spaß beim weiterverarbeiten (von den Problemen bei Kälte und Regen mal ganz zu schweigen)...

Schneller [...] ist folgendes:
[...] Die Oberfläche in notwendiger Dichte an beliebigen Stellen aufmessen.
[...] In einer geeigneten CAD Software (z.B. Geograf) ein Achsraster auf die Straßenoberfläche legen.
[...] Mit den Messwerten ein DGM erstellen. [...]

DAS dürfte sich mittlerweile als das bestmögliche Vorgehen herauskristallisiert haben.
Da kann man schnell messen, ohne genaue Punkte ansteuern zu müssen und legt dann später einfach die verschiedenen Ebenen gegeneinander.
Da hat man dann auch Aussagen an beliebigen Punkten der Fahrbahn (freilich meist nur interpolierte Werte - aber wie es bei Station 0+020 oder 0+060 aussieht weiß ich ja auch nicht, wenn ich Profile alle 40 m messe (0+000, 0+040, 0+080, etc.))...


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