Bündelblockausgleichung konvergiert nicht (Geodäsie/Vermessung)

raptus93, Tuesday, 25.11.2014, 14:33 (vor 3411 Tagen) @ MichaeL

Hallo!

Du hast also gar keine Passpunkte? Schau Dir noch einmal Dein Schema an. Ohne Passpunkte kannst Du keine Transformationsparameter (äußere Orientierung) schätzen.

Nein, in dem Sinne von exakten Werten habe ich keine Passpunkte.
Ich habe aber Schätzwerte, die ich bisher für ausreichend hielt. D.h. sie beinhalten einen Fehler, wie es auch bei gemessenen Passpunkten mit Messfehlern der Fall ist. Dementsprechend (abgesehen von der Güte) ist das Prinzip doch dasselbe? Nach dem Motto: Ob es nun falsch ist, weil ich die fehlerbehaftet gemessen habe, oder weil ich die nur geschätzt habe, ist das selbe.

Die Ausgleichung wäre nur überflüssig, wenn Pixelkoordinaten und die zugehörigen Punkte im WKS exakt aufeinander Passen würden. Durch Messfehler wird dies aber idR. nicht der Fall sein.

Jap!

Sind wir soweit noch konform?

Tut mir leid, aber ich glaube bereits in diesem allerersten Schritt verstehe ich dich oder du mich falsch.

Du kannst aus dem Satz des Pythagoras auch nicht von c auf a und b schließen. Du wirst mindestens noch a oder b vorgeben müssen.

Schöner Vergleich. Ich versuche nochmal zu rechtfertigen, warum das in diesem Fall gehen müsste (könnte), meiner Auffassung nach, indem ich Haberjahn zitiere:
Ich habe pro Objektpunkt 4 Bildpunkte, "dieser entscheidende vierte, linear unabhängige Messwert führt zu einer Überbestimmung der Kollinearitätsgleichungen. Mit Hilfe des Ausgleichungssatzes ist es nun möglich, unter Hinzunahme mehrerer Messpunkte (jeweils vier Gleichungen), ein linearisiertes Normalgleichungssystem aufzustellen, welches die gesuchten Orientierungsparameter liefert.[...] Das Modell, das die verschiedenen Ansichten (Strahlenbündel) auf ein Objektpunkt mathematisch in Form der Kollinearitätsgleichungen vereint, mit dem Ziel der Koordinaten- und Orientierungsbestimmung, ist der Bündelblockausgleich[...]"

Gruß!


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